Craniosacrale Chirotherapie

Und er bewegt sich doch!

Mit der Entdeckung des Rhythmus des Hirnwassers und des Schädels (craniosacraler Rhythmus) durch Prof. Dr. med. John E. Upledger ergaben sich neue Möglichkeiten der gezielten Reorganisation und Ausrichtung des Skelettsystems (Osteopathie) durch außerordentlich feine Behandlungen, die die Selbstheilungskräfte anregen und unterstützen (körperliche Feedback-Schleifen).

Die craniosacrale Chirotherapie wird angewandt

  • nach Verletzungen durch Gewalteinwirkung (Unfall) oder Operation
  • bei Haltungsstörungen, Fehlhaltungen und Muskelverkrampfungen
  • zur Auflösung von chronischen Schockzuständen nach körperlich-seelischen Verletzungen.
  • bei Zähneknirschen, Zahnfehlstellungen, Halswirbelsäulenschäden, Ohrgeräuschen.

     

Im englischsprachigen Raum (Großbritannien, USA) gibt es seit vielen Jahren eine Manualtherapie (engl. osteopathy), die sich den körpereigenen Rhythmus des cranio-sacralen Systems (cranium = Schädel, sacrum = Kreuzbein) für eine ganz subtile Form der Chirotherapie zunutze macht (Dr. William Sutherland, Großbritannien; Prof. Dr. John Upledger, USA). Hier werden nicht, wie bei der klassischen Chiropraktik, Blockaden der Gelenke mit einem Ruck gelöst, so daß bisweilen Bänder angerissen werden. Sondern die Knochen werden durch einen Druck von wenigen Gramm gegeneinander mobilisiert, so wie man ein blockiertes Pendel aus seiner Verhakelung in die maximale Auslenkung bringt und dann losläßt, so daß es sich frei ausschwingen kann. Diese feinen Auslenkungen um Zehntelmillimeter bis Millimeter, manchmal aber auch in großen, viele Gelenke umfassenden Bewegungen gehen in Einklang mit den blockierten Bewegungsimpulsen des Körpers und unterstützen die körpereigene Tendenz der Überwindung einer Blockade, bis der Körper wieder in allen Richtungen in seinem eigenen Rhythmus frei schwingt. Nur die wenigsten Gelenke können sich überhaupt mechanisch verhakeln oder blockieren. Wenn ein Gelenk blockiert, so hat das fast immer mit Verkrampfungen der umgebenden Muskulatur zu tun oder mit einem dysfunktionalen Bewegungsmuster. Bei der cranio-sacralen Chirotherapie wird auf der Ebene des neuromuskulären Bewegungsmusters der natürlichen Bewegungstendenz des Körpers Unterstützung gegeben. Der Körper strebt nach Ausgleich, Ökonomie und Harmonie in der Bewegung. Bei äußerer Gewalteinwirkung (Unfall, Verletzung, Operation), aber auch bei seelischen ”Schocks” friert der Körper momentan vor Schreck in einem momentanen Bewegungsmuster ein und kann sich bisweilen mangels Unterstützung und sicherer Umgebung nicht wieder spontan freischwingen. Die Verletzung bleibt im Körper, auf der Ebene neuromuskulärer Muster inklusive aller eingefrorenen Emotionen und Einstellungen (z. B. ”Ich bin hilflos”) eingeprägt.

Da der Craniosacral-Therapeut sich in die neuromuskulären Rückkopplungsschleifen des Behandelten einklinkt und sich als ”Fühler” und ”Verstärker” zur Verfügung stellt, braucht es neben umfangreichem anatomischen Detailwissen und Wissen um die Rhythmen im Körper eines speziellen Trainings der Sensibilität und Bereitschaft, sich auf tiefgehende emotionale Prozesse mitfühlend einzustellen.

Die craniosacrale Chirotherapie kann eingesetzt werden bei einer Vielzahl von Verletzungsfolgen und psychosomatischen Zuständen: Halswirbelsäulenschleudertrauma, Rückenschmerzen, Bandscheibenvorfall, Schulterprellung, Tennisellenbogen, Spannungskopfschmerz, Druckgefühl im Kopf, z. B. nach Zähneziehen, Ohrgeräusche, Hörsturz, Bänderriß, Narbenschmerzen nach Operationen, Gallenstauung, Menstruationsbeschwerden, Ischiasschmerzen, Zähneknirschen u.v.m.

 

 

Dr. med. Karl-Klaus Madert - Whistlerweg 30 - D-81479 München